Wissensstadt Berlin 2021

 

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commissionned by Kulturprojekte Berlin

www.wissensstadt.berlin

 

Graphisches design

Studio von Fuchs & Lommatzsch

 

Kuratorisches Team

Die Exponauten

 

Erste Bild

© Kulturprojekte Berlin_Foto Alexander Rentsch

 

 

 

Open Air Ausstellung in Berlin vor dem Roten Rathaus, von 26.06.2021 bis 22.08.2021.

 

„2020 ging als Jahr der Corona-Pandemie in die Geschichte ein. Die Klimadebatte wird schärfer und emotionaler, während die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher werden. Die Strukturen unseres Zusammenlebens — ob weltweit, in den Städten, den Communities oder den Familien — werden genauer beobachtet, hinterfragt, neu geordnet oder vehement verteidigt. Viele Menschen machen bei diesen prägenden Zeitgeschehnissen vor allem eine Erfahrung: Es stehen immer mehr Fragen im Raum, auf die nicht so leicht Antworten zu finden sind.“

 

Die große Open-Air-Ausstellung von Kulturprojekte Berlin vor dem Roten Rathaus stellt Fragen und gibt mit einem vielfältigen Programm zu den Themen ‚Gesundheit‘, ‚Klima‘ und ‚Zusammenleben‘ auch Antworten — wissenschaftlich fundiert, politisch kontrovers und gesellschaftlich relevant. Die Ausstellung ist in drei thematisch voneinander abgegrenzte Stadtviertel gegliedert. Das Stadtviertel zum ‚Klima‘ beschäftigt sich chronologisch mit dem Wissen um die Klimaschädlichkeit von CO2 und seine Folgen und beleuchtet in sieben Schlaglichtern, wie der Klimawandel schon heute spür- und messbar ist. »Bleib gesund!« – seit 2020 ist dieser Satz allgegenwärtig. In einem Close-Up von der Einzelzelle bis zum Planeten stellt die Ausstellung in diesem Quartier eine Vielzahl von Herangehensweisen an das Thema ‚Gesundheit‘ vor. Und kommt so vielleicht einer Antwort auf die Frage näher: Woran kranken die gesellschaftlichen Verhältnisse eigentlich? Das Stadtviertel ‚Zusammenleben‘ beginnt unter dem Pflaster, führt durch die Straßen und über die Plätze und eröffnet schließlich den Blick auf die Stadt in ihrer baulichen, gesellschaftlichen und digitalen Entwicklung. Ausgehend vom Standort der Ausstellung, dem historischen Zentrum der Stadt, zeigt sie in acht Kapiteln verschiedene Facetten des Zusammenlebens durch die Linse der Wissenschaften.

(Text Quelle Kulturprojekte Berlin GmbH)

 

© Kulturprojekte Berlin_Foto Alexander Rentsch

 

Die Open-Air-Ausstellung angelegt als eine kleine Stadt in der großen Wissensstadt erinnert mit ihren Gängen, Bögen, Aufweitungen und Verdichtungen an Stadträume. Der Turm als Mittelpunkt der Ausstellung fügt sich in dieser Bild ein. Er ist von weitem aus sichtbar und an ihm sind Fragen angeschlagen, die neugierig machen und anregen sich der Ausstellung zu nähern.

 

Foto © Harf Zimmermann, 3D Visualisierung © Tonio Freitag

 

Für die Ausstellungsthemen stehen innerhalb dieser architektonischen Struktur jeweils mehrere Gänge zur Präsentation zur Verfügung. Die Ausstellungsinhalte sind durch eine Farbgebung gekennzeichnet, die die Themen optisch voneinander unterscheidet. Die Ausstellungsarchitektur leistet damit beides: sie ist Richtschnur und Orientierungssystem, aber erlaubt die Wahl der Kombinationen, der Aneignung und der Interpretation. Es entsteht eine Atmosphäre der freudvollen Entdeckung als gleichzeitige Absage an simplifizierende, didaktische Vermittlungsmodelle, die den Betrachter entmündigen. Den Besucher*innen bieten sich also nicht nur individuelle Ein- und Ausblicke; sie können sich die jeweiligen Räume auch nach und nach aneignen.

 

© Kulturprojekte Berlin_Foto Alexander Rentsch

 

Überdies können die Besucher*innen eine Plattform vom Turm erklimmen und sich einen Überblick über den gesamten Ausstellungsraum verschaffen.

 

© Kulturprojekte Berlin_Foto Oana Popa

 

Richtung Neptunbrunnen öffnet sich die Struktur zu einer Tribüne, die zu Vorträgen und Diskussionen einlädt. Diese wird von zwei Kioske begleitet, die die Besucher*innen empfangen mit Informationen und Getränken versorgen und so einladen in die Ausstellung einzutauchen.

 

© Kulturprojekte Berlin_Foto Alexander Rentsch

 

Thematisch passend zu den Kapiteln wurden innerhalb der Wände Pflanzen eingesetzt. So gibt es Pflanzen, die beispielsweise die Luft reinigen, als Baustoffe, Heilpflanzen oder der Selbstversorgung dienen. Sie wirken nicht nur atmosphärisch sondern erinnern so auch an die Rolle von Natur in Bezug auf die Themen Gesundheit, Klima und Stadtraum.
Ein in den Turm integriertes Wasserbecken schafft Anreize für die Besucher*innen, sich auch aktiv um die Pflanzen zu kümmern.

 

© Kulturprojekte Berlin_Foto Oana Popa

© Kulturprojekte Berlin_Foto Oana Popa

© raumlaborberlin

 

Die Ausstellungsarchitektur ist damit nicht nur narrativ, sie lädt die Besucher auch dazu ein, körperlich teilzuhaben, indem sie das Innere der Struktur nach eigenem Plan erkunden, Räume und Beiträge entdecken und zugleich das gesamte Terrain überblicken können. Darüber hinaus gibt es Zonen, in denen man verweilen und sich erholen kann, die Ausstellung diszipliniert die Körper der Betrachter nicht, sondern bietet an sich auch auszuruhen, einen Ort zu finden um zu sein und gesehenes zu verarbeiten, zu plaudern oder nur zuzuschauen.

 

© Kulturprojekte Berlin_Foto Oana Popa

Foto © Harf Zimmermann, 3D Visualisierung © Tonio Freitag