BLACK MOUNTAIN: Ein interdisziplinäres Experiment 1933-1957

Eine Ausstellung im Hamburger Bahnhof in einer Ausstellungsarchitektur von raumlaborberlin

vom 5. Juni  bis 27. September 2015

 

Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

Invalidenstraße 50-51
10557 Berlin

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Für die Ausstellung „Black Mountain, ein interdisziplinäres Experiment 1933 – 1957“, die vom 4.6. bis 27.9.2015 im Hamburger Bahnhof,

Museum für Gegenwart – Berlin stattfindet, hat raumlaborberlin die Ausstellungsarchitektur realisiert.

Das Experiment durchzieht die Geschichte des Black Mountain College: die Schule selbst, die Lehre und die Lehrformate, die Gebäude, das kollektive Leben alles wurde, nicht zuletzt durch die prekäre Situation, in der sich das College zeitlebens befand, durchzogen vom Geist des Experiments.

Mit dem „Lernen durch Handeln“, welches insbesondere auch in der Architektur herausragend praktiziert wurde und durch das selber Bauen von Strukturen und Häusern entstanden neue raumbildende Ideen. Das Experiment als eine Kernthese der Ausbildung am Black Mountain College verkörpert nicht nur die Interdisziplinarität, sondern zeigt vor allem die Offenheit des Denkens, welche diese enorm innovativen Ansätze möglich gemacht hat. Ursprünglich war ein Experiment eine rein naturwissenschaftliche Vorgehensweise. Die Übertragung einer wissenschaftlichen Praxis auf den kreativen Prozess, bewirkte zu dieser Zeit eine radikale Veränderung des Kunstbegriffs. Das Verlassen der Konventionen, Traditionen und hierarchischen Strukturen, welche bis zu dieser Zeit die künstlerische Ausbildung nicht nur in den USA prägte, ermöglichte sich plötzlich sich auf einen Prozess einzulassen.

In der Ausstellung übertragen wir diesen Aspekt einerseits mit der einfachen Materialität, die wir direkt aus den Bauten des College übernehmen (Sperrholz (Plywood) Wellblech (corrugated metal) mit einer Holzramenkonstruktion). Andererseits mit einer Struktur, die Unfertigkeit ausstrahlt und fast zum weiterbauen einlädt. Gleichzeitig macht die Struktur für die Halle völlig neue und überraschende Räume auf. In diesen abwechslungsreichen Räumen bildet sich ein Werkstattcharakter heraus, der wiederum interessante Bühnenräume für perfomative Situationen anbietet.

Uns interessiert die räumliche Herausforderung der Halle mit ihren bestehenden Einbauten in einer Weise zu meistern, dass Ausstellungsinhalte und Objekte so präsentiert werden, dass sie eine Leichtigkeit und Zugänglichkeit ausstrahlen.

Dafür schlagen wir ein Vokabular an kleinen Räumen, Wänden und Dächern vor das es ermöglicht den weiten, großen Raum vor allem auch für die vielen kleinformatigen Exponate und Fotografien zu erschliessen. Die Rahmenbauweise, als Zitat der selbst gebauten Holzbauweise des BMCs, kann offene und geschlossene Bereiche ausbilden, kleine und große Flächen bilden und auch Projektionsräume integrieren. Der Entwurf, wie er vorliegt ist als eine Spielweise dieses Baukastensystems zu verstehen, das in der weiteren Vertiefung, präzise an die Exponate angepasst werden soll. Die Ausstellungsarchitektur leistet damit beides: sie ist Richtschnur und Orientierungssystem, aber erlaubt die Wahl der Kombinationen, der Aneignung und der Interpretation.

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