raumlabor – modelling futures
raumlabor arbeitet an der Zukunft von Stadt, an Räumen und Situationen, die etwas dazu sagen wollen, wie wir vielleicht besser zusammenleben können. raumlabor zeigt hier seinen empathischen Blick auf die Menschen und den Planeten.
In der Ausstellung Modelling Futures wird der Versuch unternommen, Materialien und Ausdrucksformen wie unterschiedliche Gedankenstränge im Raum zu verweben. Modelle, Zeichnungen, Fotografien und Filmmaterial kommen zusammen mit dem lebensweltlichen Maßstab der Dinge um uns herum, Tische, Betten, Lampen, Regale. Sie erweitern das Handlungsspektrum in den Galerieräumen. Das zum Museum gewordene Wohnhaus wird wieder bewohnt. In diskussionsgeladenen Abendrunden wird das Haus zu einem lebendigen Ort des zivilgesellschaftlichen Miteinanders.
Gibt es so etwas wie ein offenes “Commons” – zu Deutsch die Allmende, das Gemeingut, das Gemeinwohl? Wer kümmert sich um die Gemeingüter, wer pflegt sie, lässt sie wachsen und ist gleichzeitig froh, das gepflegte zu teilen und zur Verfügung zu stellen? In raumlabors Projekten, manchmal “real utopias” genannt oder als Mikroutopien beschrieben, werden die Verhältnisse und Beziehungsgeflechte von uns untereinander und von uns zu Räumen, zu Vorstellungen neu aufgeladen und anders verknüpft. In solchen Aktionsknoten kommen viele Akteur*innen und Ideen zusammen und erzeugen eine Sphäre des Möglichen. Da es dennoch reale Situationen sind, die so anders verschaltet sind, kann durch das eigene Erleben die Frage mitgenommen werden, wie die sogenannte eigentliche Realität sich im Vergleich dazu anfühlt. raumlabor geht es dabei nicht um richtig oder falsch, es geht oft darum Potentiale zu entdecken, Möglichkeiten wertzuschätzen und ein gemeinschaftliches anders Handeln einzuüben.
raumlabor ist eine Gruppe. Manche sind schon seit über 20 Jahren dabei, andere erst wenige Tage. Die kooperative Sphäre, die raumlabor ausmacht, hat etwas rhizomatisches. Wir handeln und interagieren pausenlos. Werden wir uns der innewohnenden Handlungsmacht bewußt. Wenn wir neugierig und offen aufeinander zugehen, uns vertrauen, können wir mit dieser Handlungsmacht etwas bewegen.