„Jeder Mensch ist ein Künstler“ Kosmopolitische Übungen mit Joseph Beuys

Eine Ausstellung im Rahmen von „beuys 2021. 100 jahre joseph beuys“. Ein Projekt des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Träger.

 

Kurator*innen:
Dr. Isabelle Malz (Kuratorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen), Dr. Catherine Nichols ( Gastkuratorin) und Prof. Dr. Eugen Blume (Gastkurator)

 

Fotos © Nils Koenning

 

3D-Rundgang durch die Ausstellung

 

27. März 2021 – 15. August 2021

 

Die Ausstellung „Jeder Mensch ist ein Künstler“ Kosmopolitische Übungen mit Joseph Beuys war vom 27.03.2021- 15.08.2021 im K20 in Düsseldorf zu sehen. Sie bot einen tiefgreifenden Einblick in das kosmopolitische Denken von Joseph Beuys, wie es sich in seinen Aktionen manifestierte.

In 12 Kapiteln wurden die performativen Potenziale seiner Kunst, sein aktionistisches Handeln, sein quasi rituelles Agieren und sein transformierender Umgang mit Objekten und Werkstoffen dargestellt.

„In der Ausstellung treten zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler neben Vertreterinnen und Vertretern aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft mit Beuys in einen vielschichtigen, transkulturellen Dialog. Dabei bildet jeweils eine Aktion des Künstlers den Ausgangspunkt. So lassen sich damit nicht nur zentrale Fragen, Themen und Handlungs- potentiale seiner im Hier und Jetzt verorteten Utopie der Sozialen Plastik offenlegen, sondern seine Thesen zu den Möglichkeiten einer von der Kunst her gedachten Zukunft in den komplexen Dialogen mit den ausgewählten, zeitgenössischen Positionen weiterdenken. Hinsichtlich der weltweit mit spürbarer Dringlichkeit geführten Diskurse über das Potenzial des kosmopolitischen Denkens, wirkt Beuys’ Suche nach Möglichkeiten der zwischenmenschlichen und alle Lebewesen umfassenden Solidarität aktueller denn je. Die Fragen, die er formulierte, die Aufgaben, die er stellte, und eine Vielzahl der Kategorien, in die er diese unterteilte, finden ein Echo in allen Bereichen des heutigen Krisendenkens, ob in Kunst, Philosophie, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder ökologischen Bestrebungen. Dies will die Ausstellung exemplarisch sichtbar machen. “ (  Quelle: K20, Pressemappe zur Ausstellung)

Um die Dialoge zwischen den verschiedenen Positionen zu inszenieren hat raumlabor eine Matrix entwickelt, die sich über die gesamte Klee Halle des K20 entfaltet. Um 14° gedreht, befreit sich die Struktur vom Raum und wird zu einem eigenen Körper. Es gibt ein Spiel zwischen Addition und Subtraktion und so entsteht ein weitgehend offener, durch einzelne Raumnischen strukturierter Ausstellungsparcours, der zahlreiche Blickachsen ermöglicht und so Bezüge zwischen den Aktionen von Beuys und den zeitgenössischen Stimmen herstellt.

 

Die Trägerstruktur besteht aus dem Wolfsburger System, ein Ausstellungssystem aus dem Bestand des K20, das normalerweise nur als Unterkonstruktion klassischer Ausstellungswände dient. Hier wurde es in großen Teilen sichtbar gemacht. Die Aluminiumstruktur wird zu einem Aggregat. Sie versteckt sich nicht und setzt sie Kunst so in einen Kontext. Die Ausstellungsarchitektur wird so vielschichtig und stellt so eher Fragen, als dass sie Antworten präsentieren will.