Haus Bastian

 

Ausführende Firmen:

bartmann berlin

Ertl und Zull

Julia Lipinsky

 

 

Wettbewerb 1.Platz

Im Auftrag der  Staatlichen Museen zu Berlin

 

Cover Photo

©SMB_Juliane Eirich_2019

 

 

Haus Bastian Website

 

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Das „Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung“ der Staatlichen Museen zu Berlin eröffnete am 31. August 2019 mit Konzept und Gestaltung von raumlaborberlin.

Es ein ist Modellprojekt dafür, wie ein Museum sich zukünftig als gesellschaftliche Schnittstelle für Bildung und Kunstvermittlung einsetzen kann.

©SMB_Juliane Eirich_2019

 

Mit dem Haus “ Haus Bastian“ erhalten die Staatlichen Museen zu Berlin die Möglichkeit ihre kulturelle Vermittlung ganz neu auszurichten.

Das Haus Bastian ist ein Ort für ein breites Publikum: Schüler*innen und Studierende, Kinder und Familien, Jugendliche und Erwachsene finden hier in zentraler Lage nicht nur einen idealen Startpunkt, um in alle 15 Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin auszuschwärmen, sie haben hier auch die Möglichkeit, ihre Beobachtungen, Erfahrungen und Fragestellungen in kreativer Form nachzubereiten, zu erweitern und zu diskutieren. Neben großen regionalen wie überregionalen Bildungsprojekten, die künftig hier umgesetzt werden, bietet das Haus Bastian ein Forum, um über aktuelle und zukunftsweisende Fragestellungen der Bildungsarbeit wie gesellschaftliche Teilhabe, Inklusion oder politische Bildung zu verhandeln.

 

DAS HAUS

 

„Haus Bastian“ ist als privates Galeriehaus von dem Architekten David Chipperfield direkt gegenüber der Museumsinsel für den Kunstsammler Heiner Bastian geplant und 2008 eröffnet worden.

Bildungs- und Vermittlungsarbeit benötigt Räume, die unterschiedlichen Bedürfnissen, Aktions- und Sozialformen gerecht werden. In diesem Verständnis hat raumlaborberlin die ehemaligen Galerieräume im Haus Bastian in Lern-, Erlebnis-, Kommunikations- und Aktionsräume umgestaltet.

 

DAS KONZEPT

 

raumlabors Konzept umfasst einen Kanon für situative Erzählungen in vier Spielarten: In jedem der vier Geschosse setzt sich das Raumkonzept aus den thematischen Bausteinen DISPLAY, ARENA, WUNDERBOX und TISCHEXPERIMENTE zusammen. Je nach Geschoss ist der Schwerpunkt unterschiedlich ausgeprägt.

Dabei sind die Funktionen ganz bewusst in diesen vier großen Raumelementen zusammengefasst. Zum einen um an die Klarheit des Raumes anzuknüpfen und zum anderen, weil nur so eine große Flexibilität in der Raumnutzung wirklich möglich ist.

©SMB_Valerie Schmidt _2019   EG

 

ERDGESCHOSS/ ÖFFENTLICHER RAUM, DISPLAY, THINK TANK

 

Das Erdgeschoß ist Display zur Stadt und Denk- und Kommunikationsraum für das ganze Haus. Hier werden Ideen gedacht und verhandelt, Themen gesetzt und hinterfragt, Ideale sich gegenübergestellt und der Prozess sichtbar gemacht. Hier präsentiert sich das Haus und es wird ein öffentlicher Raum geschaffen.

 

Als Gegenüber zum Stadtfenster gibt es die ARENA: hier wird verhandelt, kommuniziert und / oder auch präsentiert. Das Raumelement Arena kann sich als Kommunikationsort in Szene setzen.

 

Als atmosphärische Aufladung und gleichzeitig als universelles Ordnungssystem erhält jeder Raum ein großes, dreidimensionales DISPLAY. Es ist ein Mischtyp aus einem großen Atelierregal, in das alles hineinpasst vom Gipsabguss bis hin zur Materialkiste, und einer Ausstellungsfläche, in welcher man thematische Reihen und Schwerpunkte für den Raum sichtbar machen kann. Hier wird das aktuelle Thema angezeigt und visualisiert.

Das große Raster und die hochwertige Ausbildung geben dem Display dabei eine feste Grundstruktur, sodass jede variable Anordnung sich zu einem großen Bild verdichtet.

 

Die WUNDERBOX  klappt sich  als „Folie“ und Ausprägung des jeweiligen Geschosses in den Raum auf. Sie besteht aus einem Stahlgestell mit  Klappmechanismen, das durch verschiedene Volumen aus Multiplexsperrholz ergänzt wird. Hier im Erdgeschoss kann sie Kaffeetresen, Buchausgabe, oder auch Raumtrenner sein.

 

Die handwerklichen Arbeitssituationen und gemeinsamen Lernstationen bauen sich als TISCHEXPERIMENT zusammen.

©SMB _Valerie Schmidt _2019   EG

©SMB_ David von Becker _2019   2.OG

1. OBERGESCHOSS / WORKSHOP UND PANORAMA

 

Im ersten Obergeschoß liegt der Schwerpunkt auf der Werkstattarbeit, das große DISPLAY ist hier rückwärtig angeordnet, Programm für den Raum und direkter Blickfang, wenn man den Raum betritt. Darunter befinden sich die „Parkplätze“ für Materialcontainer und andere mobile Elemente.

Die WUNDERBOX wird als Stauraum für Werkzeuge genutzt, welche für die handwerkliche Projektarbeit gebraucht werden. Aufgeklappt dient der Werkzeugschrank dem gesamten Raumzusammenhang. Für große Gruppen können zwei getrennte Raumsituationen etabliert werden, bei welchen die WUNDERBOX in der Mitte steht.

Die TISCHEXPERIMENTE werden zu zwei Gruppen bzw. Einzelarbeitssituationen aufstellt und können entsprechend variiert werden.

Softe Sitzelemente dienen Pausensituationen und informellen Gesprächen.

 

Im Panoramaraum haben die Besuchenden von der ARENA aus einen wunderschönen Ausblick direkt auf die Museumsinsel. Der Raum eignet sich auch für kleinere Vorträge.

 

©SMB_Valerie Schmidt _2019   _1.OG

©SMB_Juliane Eirich_2019    1.OG

 

 

2. OBERGESCHOSS / WORKSHOP UND DIGITALES

 

Das zweite Geschoss unterscheidet sich im Workshopraum durch einen digitalen Schwerpunkt, die WUNDERBOX könnte Dunkelkammer, Soundstudio, Bühne oder ähnliches sein. Wichtig ist hier die Verbindung zum Medienlab, sodass ein Zusammenwirken der beiden Raumteile Synergien freisetzt. Insgesamt wird auch hier der Raumeindruck durch das große Werkstattdisplay geprägt. Das Display kann räumlich als große horizontale Entsprechung zu den vertikalen Klappläden gelesen werden. Es integriert sich in den Raum und schreibt eine Nutzungserweiterung ein.

©SMB_Juliane Eirich_2019    2.OG

©SMB_David von Becker_2019    2.OG

 

3. OBERGESCHOSS / ZENTRUM FÜR KULTURELLE BILDUNG

 

Das oberste Geschoss ist dem übergeordneten Diskurs gewidmet, Kommunikationsformen treten in den Vordergrund, die Werkstattelemente ordnen sich unter. Die Wunderbox kann hier als runder Kommunikationsort ausgebildet werden. Entlang der großen Wand können verschiedene
Tafeln/Projektionsflächen angeordnet werden.

 

©SMB_Valerie Schmidt_2019 3.OG ©SMB_David von Becker_2019    3.OG