#empowerment

10. September 2022 – 8. Januar 2023

 

Kurator*innen:
Andreas Beitin, Katharina Koch und Uta Ruhkamp

Kuratorische Assistenz:
Regine Epp und Dino Steinhof

Die Ausstellung „Empowerment“ war vom 10.09.2022- 8.01.2023 im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen. Weltweit finden, beeinflusst durch verschiedenste Bedingungen und Einflüsse, feministische Debatten, Forderungen und Kämpfe statt. Die Ausstellung stellt verschiedene feministische Ansätze und Theorien dar, indem sie über 100 Werke von Künstlerinnen aus 50 Ländern darstellt. Es wird ein Überblick über Kunst und Feminismen seit dem Beginn des 21.Jahrhunderts gegeben.

 

© Marek Kruszewski.

 

 

 

Die Ausstellung ist durch 7 Themenfelder gegliedert. „In diesen Bereichen werden mit und durch Kunst Fragen erörtert: Wie handeln Künstler*innen in der post-kolonialen Welt und im Zeitalter digitaler Kommunikation? Welche Vorstellung von Emanzipation haben sie? Wie soll eine Zukunft aussehen, in der feministische Aspekte eine wesentliche Rolle spielen? Gibt es Aussicht auf Versöhnung? Die Künstler*innen erforschen mit ihrer Kunst soziale Ungleichheit, Sexismus, Rassismus sowie das Ineinandergreifen vieler Formen der Diskriminierung. Ihre Kunst visualisiert Zusammenhänge zwischen Körpern, Technologie und ökologischen Themen. Sie zeigen Möglichkeiten des Widerstandes sowie der Selbstermächtigung auf. Diese Themen betreffenjede*n.“ (Auszug aus dem Booklet zur Ausstellung)

Es wurde ein räumliches Repertoire entwickelt, das große Volumina in den kubischen Raum des Museums bringt. Die großen Raumfiguren kommunizieren miteinander, verdecken und berühren sich visuell, besetzen und öffnen Räume. Sie sind aus weichem Material, haben etwas fließendes, schwer Fassbares. Gleichzeitig sind diese Figuren ganz konkret, schaffen Binnenräume und Mikrosituationen, innerhalb derer konzentrierte Betrachtungssituationen geschaffen werden.

Auf den Bildern zu sehen, ist ein Teil der Produktion der großen Raumfiguren. Es sind lange Stoffbahnen mit einem Farbverlauf, der per Hand aufgetragen wurde.

 

Vom Boden aus operiert das Wolfsburger System, ein Ausstellungssystem, das vom Kunstmuseum Wolfsburg entwickelt wurde, als räumliches Gerüst. In seiner üblichen Nutzung wird es zu Wänden verplankt. In dieser Ausstellung ist es jedoch bewusst als offene Struktur sichtbar geblieben und Verdichtungen, Verschließungen wurden nur an den Stellen eingefügt werden, wo sie gebraucht werden. Der Raum wird dadurch wie gefiltert, Verbindungen und Mehrfachlesbarkeiten werden begünstigt. Von oben herab kommt das zweite Element, das weich und fließend über die linearen Gerüstfiguren fällt und selbst von einer von der Decke abgehängten Form ausgeht. Das Weiche vermittelt zwischen der oberen und der unteren Form und ist dabei die zentrale raumbildende Kraft der Raumsprache.