city mattress – die Stadtmatratze

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The ctiy mattress is an installation in public space. It is a triangular pneumatic structure, measuring 15 metres on each side. As catalytic object it is a platform for various actions. It is concieved for „tuned city“, a 5 day conference on sound and public space. Here it offers a provisional space on Berlins Alexanderplatz for specialists, experts, audience and passers-by to meet, rest and dive into the conferences dialogues.
The over-scaled soft surface questiones our behavioural codes in public space, especially the physical actions of the bodies within the space. For „Tuned City“ the sound of the conference speakers is transmitted through wireless headphones to each listener individually. A tension is created between the individual and the temporary collective. The city mattress is an experimental condensator for acting in public.

Die Stadtmatratze ist eine Installation für den öffentlichen Raum. Es ist eine gleichseitig-dreieckige pneumatische Strukur von 15 m Seitenlänge. Als katalytisches Objekt bietet sie auf dem Alexanderplatz die Plattform für Tuned City. Sie stellt einen provisorischen Raum zur Verfügung, wo sich Spezialisten, Fachpublikum, Interessierte und Passanten treffen können.
Als überdimensionierte Liegefläche stellt sie die Konvention unseres Verhaltens im öffentlichen Raum ebenso in Frage, wie das körperliche Handeln von Konferenzteilnehmern. Der Ton des Vortrags wird über Funkkopfhörer jedem Einzelnen in seiner Sprache zur Verfügung gestellt. Diese Situation erzeugt ein Spannungsverhältnis zwischen Individuum und temporärem Kollektiv. Die Stadtmatratze wird so zur experimentellen Kondensationsfläche für Verhaltensweisen im öffentlichen Raum.

 

raumlabor zeigt die Arbeit Stadtmatratze im Rahmen der Ausstellung „Communauté / Gemeinschaft“ im Kunstverein Wolfsburg.

„Seit einigen Jahren wird die Idee der Gemeinschaft erneut hinterfragt, untersucht und auch direkt verwirklicht. Utopische Lebens- und Arbeitsideen, in der Linken der 1968er Jahre geboren, finden ganz selbstverständlich Form in einem Boom von Hausprojekten, Baugruppen, Genossenschaften und kollektiven Arbeitsgruppen. Die Gemeinschaft versus des Einzelnen erfreut sich, verortet in architektonischen Entwürfen und Arbeitsgruppen, großer Beliebtheit. Gleichzeitig verfolgen virtuelle Gemeinschaften wie Facebook und StudiVZ eine Idee von Gemeinschaft, die neben der Vernetzung auch kommerziellen Interessen dient, wie sich am Beispiel des Verkaufs des Studentennetzwerks StudiVZ im Jahr 2007 auf erstaunliche Weise gezeigt hat. Diese temporären und flüchtigen aber dennoch Gewinn bringenden Verbindungen prägen momentan den Begriff von Gemeinschaft einer jüngeren Generation. An Popularität gewann das Thema auch mit dem Beginn der jüngsten Wirtschaftskrise 2008 – die unsichere Situation ließ stabilere Werte und Möglichkeiten des Miteinanders aufscheinen.

Die Frage in welchen Formen sich Gemeinschaften heute und besonders vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Geschehnisse bilden, soll in der Ausstellung anhand von künstlerischen Arbeiten weitergedacht werden. Dabei spielen die ausgewählten  Bereiche Architektur, Arbeit, Politik sowie Mode, Musik und Sprache als Verortungen eine Rolle.“ (Ausstellungstext)

Wolfsburg
27.11.2010 – 06.02.2011
Markus Bader

im Rahmen der Ausstellung: Communauté / Gemeinschaft im Kunstverein Wolfsburg
kuratiert von: Anne Kersten & Sophie Legrandjaques