SOAP OPERA

PACT Zeche Zollverein, Essen

Commissioned by the Cultural Capital of Europe RUHR.2010

realized with the kind support of AIR LIQUIDE Germany GmbH

Ein Auftragswerk der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010
mit freundlicher Unterstützung von AIR LIQUIDE Deutschland GmbH
Klang von Bruno Franceschini
Nebel von Effektschmiede

Für Ihren Einsatz bedanken wir uns herzlich bei den Volunteers:
Werner Hoffmann, Martin Bartholomew, Rainer Moos, Georg Lau, Barbara Stenkewitz, Nadine Braun, Heinz Münkel, Angelika Funnekötter, Bernhard Hinsken, Eva Johanna Steinecke, Claudia Scheele, Monika Schwarz, Patricia Schendzielorz, Ute Knoop, Martin Verfürth, Petra Arnold, Christa Engbert, Norbert Haag, Markus Stöber, Monika Friesen, Angela Kronstein, Edith Winkler, Daniela Beck, Jörg Kirchhoff, Christine Sperling,Angelika Wawrock, Sascha Kaufmann, Heike Leuchtenberg.

 

An installation for the opening ceremony of „Ruhr.2010 European Capital of Culture“

Eine Installation für das Eröffnungsfest von „Ruhr.2010 Kulturhaupstadt Europas“

 

 

Black, white, dirty, clean, dressing room, locker room, coal, soap, shower baths, mine, stage. Theater happens right now!

The miners‘ daily cleansing in the former bath house after the shift is what the Soap Opera is about. The transformation of the former colliery into a cultural location evokes a cleaning process. In the real mine, the underground part of the world remains inaccessible, experienced only as an idea. Outside, a luminous mist of bubbles floats between the old bath house, the shaft tower and the grove of birch trees. The visitors immerse themselves into the froth and reach interior foam spaces, from which they have singular views of the shaft tower and surrounding buildings .
The dense foam is illuminated from within. It is made of transparent, oversized latex balloons, some filled with helium and some with air.
A suffusion of sound inside the foam provides a further level of experience and perception, recalling noises and sounds of the past as a distant reminiscence.
For a few hours, the precision and hardness of the architecture and its materials are confronted with the soft, incomprehensible form of ephemeral foam.
After the performance, the foam gradually dissolves. The audience – the real actors of this performance – take it along with themselves.

Schwarz, weiß, dreckig, sauber, Schwarzkaue, Weißkaue, Kohle, Seife, Waschkaue, Bergwerk, Bühne. Theater passiert im Augenblick!

Die tägliche Reinigung der Bergleute nach der Schicht in der ehemaligen Waschkaue wird bei der Soap Opera thematisiert. Die Umwandlung der ehemaligen Zeche in einen Kulturstandort erinnert an einen Reinigungsprozess. Dabei bleibt das tatsächliche Bergwerk, der unterirdische Teil dieser Welt unzugänglich, nur als Vorstellung erlebbar. Draußen schwebt ein leuchtender Nebel aus Seifenblasen zwischen der alten Waschkaue, dem Förderturm und dem Birkenwäldchen. Die Besucher tauchen in den Schaum und gelangen in innere Schaumräume, aus denen heraus Blicke auf den Förderturm und die umliegenden Hallen inszeniert werden. Der dichte Schaum leuchtet von innen heraus. Er besteht aus transparenten, teilweise mit Helium und teilweise mit Luft gefüllten übergroßen Latexballons.  Ein Klangteppich im Inneren macht den Schaum auf einer weiteren Sinnesebene erfahrbar und gibt Geräusche der Vergangenheit als ferne Reminiszenz wieder. Die Präzision und Härte der Architektur und ihrer Materialien werden für einige Stunden mit der weichen, unbegreifbaren Form des ephemeren Schaums konfrontiert. Langsam legt sich der Schaum nach der Aufführung, die Zuschauer, eingentlichen Akteure dieser Vorstellung, tragen ihn mit sich weg.

 


Foto: © Matthias Horn/RUHR.2010