Kunsthaus Kalk

Im Rahmen des Workshop X-Süd labor und X-Südzwischenraum im Kunsthaus Kat 18

 

mit: Jutta Pöstges, Claudia Hoffmann und Tanja Geiss, Patrick Henkel, Enno Jäkel, Robert Kunstmann, Bärbel Lange, Vera Langer, Janine Müller, Rosanna D’Ortona, Nico Randel, Marleen Rothaus, Cornelius Vogel, u.a.

 

Projektträger KUBIST e.V.

ZUKUNFTSARBEIT – Gemeinsam Arbeiten – Gemeinsam Wohnen

 

X-SÜD Website

Kunsthaus Kat 18 Website

 

Alle Fotos © Astrid Piethan

 

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ZUKUNFTSARBEIT FÜR DIE HALLEN KALK

Kraft der Kunst zogen die Akteur*innen von X-SÜD und raumlaborberlin mit Gästen und örtlichen Initiativen durch die Straßen Kalks und zeigten am Samstag, den 5. September 2020 eindrucksvoll ihre Wünsche, Ideen und Forderungen auf großen bemalten Tafeln.

 

Angeführt wird der Zug von einem riesigen Zeitplan, der wichtige Schritte und Meilensteine bis zur Eröffnung des neuen KUNSTHAUS KALK der Initiative X-SÜD vorstellt. Die Künstler*innen haben tragbare Schriftbilder und Bildzeichen vorbereitet. Es gibt schützende Krafttiere und Sonnen, geschmückte Häuser und blühende Gemeinschaftsgärten, Architekturansichten von neuen Lebensräumen, surreale Hauswesen, die eine Vorahnung geben auf eine neue Ästhetik im gemeinwohlorientierten Quartier Hallen Kalk.

Im Kunsthaus KAT18 hat im Sommer 2020 eine Künstlerresidenz mit Jan Liesegang von raumlaborberlin im Projekt X-SÜD stattgefunden. raumlaborberlin und das mixed-abled Künstler*-innen-Kollektiv haben darin Ideen entwickelt, wie erste Aktionen für das neue Kunsthaus im Quartier „Hallen Kalk“ aussehen können. Die beiden Gruppen wollen gemeinsam das inklusive KUNSTHAUS KALK aufbauen. Hier sollen Künstler*innen „mit“ und „ohne“ Be_hinderung zusammen arbeiten. Im selben Quartier soll inklusives Wohnen entstehen. Das Kunsthaus ist Produktionsstätte mit Ateliers und Werkstätten und einer Akademie als neuer inklusiver Bildungsort.

 

Der Künstler Nico Randel hat dafür das Wort ZUKUNFTSARBEIT geschaffen und diesem eine besondere Form gegeben. Es wächst, es atmet, es ist lebendig – ein kraftvolles Wort in seiner Bedeutung und in seiner Gestalt. ZUKUNFTSARBEIT beschreibt den nunmehr vierjährigen kooperativen Entwicklungsprozess, der das Ziel hat, in Kalk ein völlig neues Kreativ- und Bildungshaus zu schaffen, indem gemeinsames Lernen und Arbeiten von Künstler*innen „mit“ und „ohne“ Be_hinderung gefördert und praktiziert wird.

Die Künstlerin Marleen Rothaus führt den Kunst-Umzug mit einer Performance durch die Straßen von Kalk. Sie hat Zitate von KAT18-Künstler*innen gesammelt und proklamiert diese laut über ein Megaphon. Die Gruppe antwortet im Chor im Refrain „Das Kunsthaus kommt nach Kalk!“. In den Shouts wird eine positive Energie spürbar, die alle gemeinsam erzeugen.

 

Daraus kann etwas Großes hervorgehen. So wie aus einer kleinen Bleistiftzeichnung der Künstlerin Bärbel Lange in Kalk an der Dillenburger Straße ein riesiges Elefantentor gewachsen ist.

 

DAS ELEFANTENTOR 

Auf zwölf Metern Höhe überragen die Haare der Elefantin das Brückengebäude in der Dillenburger Straße 65 und ihre Augen verzaubern selbst die Arbeiter der KD Hallen gegenüber. Passant*innen und Autofahrer*innen fragen sich, was es mit diesem neuen Kunstwerk an der Fassade auf sich hat. Die Elefantin ist ein Schutztier aus der Werkreihe von Bärbel Lange. Die Künstlerin schafft Schutztiere, weil sie in ihrem Leben erfahren hat, wie es ist, ungeschützt, wehrlos und ausgeliefert zu sein. Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Geborgenheit. Bärbel Langes Schutztiere sind stark und zärtlich, weil sie diese persönliche Erfahrung der Künstlerin in sich tragen. Die Schutztiere sollen auch das neue Kunsthaus schützen, damit sich hier alle sicher und geborgen fühlen. 

 

Die Künstler*innen-Gruppe hat am Samstag im Kleinen ausprobiert, was später entstehen kann. Geplant sind Projekte und Aktionen, die Kunst, Kultur, Bildung, Soziales und Nachbarschaft verbinden und auch der Schaffung und dem Erhalt kultureller Räume Nachdruck verleihen. Offene Experimentierräume sind eine wichtige Grundvoraussetzung gelebter Inklusion und Vielfalt. Das Baustellenschild ist als kollektives Werk entstanden und erklärt Funktionsräume und Nutzungen des zukünftigen Kunsthaus. Die Suppenküche verteilt an alle Besucher*innen und Akteure eine schlichte und feine Mahlzeit. Der X-SÜD Wagen ist mobiles Stadtmöbel, Küche und Treffpunkt. Ein temporärer Raum aus Schildern und Bildtafeln berichtet aus der Zukunft im gemeinwohlorienten Quartier „Hallen Kalk“. Nico Randels Schriftbilder richten sich an Politiker*innen und an Unterstützer*innen aus der Stadtgesellschaft: „Das Projekt X-SÜD ist an einer Zusammenarbeit interessiert“.

 

 

SATELLIT EBERTPLATZ   Outdoor / Plakatwand

28.08. – 07.09.2020

 

„Die Zukunpft kann kommen! Sie wird bescheiden und schön.“ So formuliert es Tanja Geiss, auch Künstler*in von X-SÜD.

 

Partner sind: KUNSTHAUS KAT18 / raumlaborberlin / Prof. Markus Dederich Universität zu Köln

 

Das Projekt X-SÜD LABOR KALK wird gefördert durch:

Rheinenergie Stiftung Kultur, Stadt Köln Kulturamt, Kämpgen-Stiftung, Aktion Mensch, AbenteuerHallen Kalk