Ideenmarkt


Commissioned by Halle City Planning Office, with the support of quartier’s manager
Jeannette Dorff

Im Auftrag vom Stadtplanungsamt Halle, mit Unterstützung der Quartiersmanagerin Jeannette Dorff

 

 

This was an opportunity for citizens, planners and investors in Halle-Neustadt’s third residential complex to gather and exchange information. Its objective was to collect development ideas, to discuss them and to publicize already planned projects.

Ein Angebot zur Information und zum Austausch zwischen Bürgern, Planern und Investoren im dritten Wohnkomplex von Halle-Neustadt. Ziel der Veranstaltung war, Entwicklungsideen zu sammeln, gemeinsam zu diskutieren und bereits geplante Vorhaben zu veröffentlichen.

 

Unsere Arbeit im dritten Wohnkomplex ermöglichte es, mehrere Kolorado-Felder gleichzeitig vergleichend zu betrachten. Ein erster Schritt waren Gespräche mit Multiplikatoren. Wir diskutierten Veränderungsbedarf und Wünsche, sondierten Entwicklungstendenzen, Strategien der Wohnungsbesitzer, Absichten der Stadt und die Rolle kultureller Akteure im Planungsbereich. Die gesammelten Informationen wurden sofort öffentlich im Zentrum des Gebiets ausgestellt. In einen großen Plan eingetragen, sieht man die Stellungnahmen der Gesprächspartner den jeweils angesprochenen Orten zugeordnet, eine Karte verteilter Feststellungen und Projekte, eine Übersicht über Orte und Absichten im Sinne des Situationsbegriffs.
Im nächsten Schritt machten wir uns öffentlich sichtbar, stellten uns als Planungsakteure im Wohngebiet vor und wandten uns an die Bewohner. Wir veranstalteten einen „Ideen-Markt“. Ein Wochenende lang standen wir mit weiteren eingeladenen Experten an selbstgebauten Ständen mit unserem Fachwissen zu Gesprächen zur Verfügung und sammelten Impulse und Ideen aus der Bewohnerschaft. Wir addierten sie im Multiplan zu denen der Multiplikatoren und aktualisierten den ausgestellten Plan. Den Markt als Format wählten wir aufgrund von Erfahrungen beim „Hotel Neustadt“. Der Markt ist eine niedrigschwellige und gleichzeitig räumlich sehr präsente Veranstaltungsform, die den fremden Inhalt in ein bekanntes Format kleidet und es Anwohnern erlaubt, sich schrittweise auf die Aktion einzulassen. Ein Markt besteht aus mehreren Buden, an denen unterschiedliche Produktgruppen gehandelt werden.
Beim „Ideen-Markt“ am Tulpenbrunnen sind die Produktgruppen ersetzt durch unterschiedliche Zugänge zum Thema Stadtumbau. Die Stände thematisierten beispielsweise, wie Umbauprozesse antizipierend visualisiert werden können, welche Stadtumbau-Werkzeuge (Tools) im Gebiet welche Wirkung haben können, welche konkreten Kleinprojekte (Bauspielhaus u. a.) aus dem vorhandenen Wissen und mit erreichbaren Ressourcen entwickelt werden können und wer zur Hilfe bei der Umsetzung angesprochen werden kann.

Ein Planer, der Aktionen initiiert und gestaltet, erzeugt einen Kurzschluss zwischen Planungsarbeit und Planungsgegenstand, lässt eine Situation entstehen, die das Sein und Bewusstsein am Ort beeinflussen. Eine Aktion ist dann eine Veranstaltung die nicht nur referiert, sondern beginnt, produktiv zu werden!