CHOR der STATISTIK

Ein Kooperationsprojekt mit Bernadette LaHengst und den

Stimmen um das Haus der Statistik

 

Short Doku

Flyer zur Chorgründung

Chor beim rbb

 

 

Initiative Haus der Statistik

Chor der Statistik auf Facebook

 

Bild im Header  © epha.berlin

 

 

Voices – Stimmen …first recording raumlabor hat zusammen mit Bernadette La Hengst und den Stimmen um das Haus der Statistik einen Chor ins Leben gerufen.

 

Der Chor macht weiter und alle sind willkommen mitzusingen, für die nächsten paar Wochen online via Facebook live. Chorproben sind immer Mittwochs 18.30 bis 19.30!

 

Das Gesamtprojekt Haus der Statistik ist ein Produkt aus zivilgesellschaftlichem Engagement und kooperativer Stadtentwicklung. Im Zusammenwirken werden aus Einzelnen gemeinsam produktiv wirkende Raumproduzent:innen.

 

 

© Victoria Tomaschko

 

 

Erste Chorprobe:

© Victoria Tomaschko © Victoria Tomaschko

 

Zur Zeit befindet sich das Gebäudeensemble in einer Transformation. Seine ehemalige Nutzung ist verblichen. Über 10 Jahre Leerstand haben das Gebäude stark gezeichnet. Wind und Wetter, fluktuierende Besucher, urbane Abenteurer und Schutzsuchende hat es behaust. Viele haben Spuren hinterlassen. Der Prozess der gemeinsamen Erfindung der Zukunft für dieses Ensemble hat ebenfalls eine vielstimmige Qualität. Dass die Zukunft dieses Ortes nicht schon determiniert ist, sondern in vielen Feldern gemeinsam und im Hinblick auf das Gemeinwohl erst entwickelt wird, ist eine besondere Qualität dieses Prozesses. Es entstehen Hoffnungen, Schaffenslust und Unsicherheit gleichzeitig. Der Komplex ist im Zentrum einer Vielzahl von Projektionen.

 

Das Gebäude wird umgebaut und neu besiedelt. Es wird entkernt und als Skelettbau stehenbleiben. Neue Ausbauten folgen. Bevor sich neue  Nutzungen ansiedeln, den Raum in Gebrauch nehmen, bietet der Leerraum Platz für mögliche Lesarten und eine Reflektion auf gegenwärtige Stadtproduktion. Noch ist alles möglich. Im Umbauprozess startet die Pioniernutzung mit ihren Testnutzungen, Experimenten und ersten Ingebrauchnahmen. Dieses vorfühlende Handeln am Ort erlaubt uns die Frage wie wir in Zukunft zusammen leben wollen gemeinsam zu bearbeiten.

© Nils Koenning

 

Kern der Arbeit ist Orchestrierung (Stimme, Akkustik, Sound, Raumbespielung) der Spannungsfelder um das HdS durch einen gemeinsamen Chor mit verschiedenen Stimmen der Stadtgesellschaft. Vielstimmigkeit in einem räumlichen Kontext sichtbar machen, ihr eine Form geben, sie auf die Bühne bitten – das ist uns wichtig. Die spekulative Ingebrauchnahme und Durchdringung des Ortes mit den Stimmen deutet auf Zusammenhänge hin und bietet Raum, Fragen zur Zukunft des Ortes und der Stadt und dem Platz der Menschen in diesen Prozessen und Räumen zu stellen.

© Victoria Tomaschko

 

Im Rahmen von Statista folgten die Chorauftritte einer Choreographie. Der Ausgangspunkt liegt von Haus A mit dem Alexanderplatz und dem Fernsehturm im Blick. Aus hölzernen Megaphonen dringen Stimmen aus dem Gebäude. Sie rufen Statistiken des heutigen Berlin auf, beginnen einen Dialog mit den Stimmen des Chores die sich ins Publikum auf dem breiten Bordstein mischen. Die Lebenssituation in Berlin 2019 mit den steigenden Preisen für Wohnen und Leben werden als Statistiken präsentiert.

 

 

Der im Publikum verteilte Chor beginnt sich zu formieren. Die Sänger*innen summen, zischen, ploppen und bewegen sich auf eine gemeinsame Mitte zu. Das erste Lied ist “the brain” – der Chor wird zur Stimme des Rechenzentrums im Haus der Statistik. Er singt im Gehen, zieht das Publikum mit sich um das gebäude herum zum zweiten Eingang am Haus D.

 

 

Wir entwickeln eine Choreografie, Platzierungen, eine zeitliche Staffelung, die den Chorauftritt zu einer das als Amphitheater interpretierte Hofvolumen bespielenden Gesamtinszenierung werden lassen. Diese Inszenierung wird von speziell entworfenen und hergestellten Raumfragmenten unterstützt – angelehnt an die Idee eines Bühnenbildes im Theater.

 

 

Im Rahmen eines Kunstprojektes  STATISTA