Moritzplatz was extended into the surrounding privately-owned areas of wasteland and declared public space. The three scenarios— a playing field, St-Moritz and inner-city forest living—provided a variety of experiences, leading to the generation of new urban typologies.

Der Moritzplatz wird auf die umliegenden, privaten Brachgrundstücke ausgedehnt und zum öffentlichen Raum erklärt. Anhand von drei Szenarien: Spielfeld, St.Moritz und Innenstadtwaldwohnen werden verschiedene Erlebnisqualitäten eingeführt, die zu einer Generierung neuer Stadt-Typologien führen.

 

PLAYING FIELD

Our playing field modifies the space around the square, allowing it to remain soft and to elude the grip of planning. The square can be con- verted in a short space of time; its face will therefore change continually. Temporary spaces will be generated by the playing field, which will develop Moritzplatz into a catalyst of change, but leave it on a human scale. The surface of the whole square will be marked both vertically and horizontally, carving new possible functions into the area and providing indicators as

to how the space can be used. Like sewing patterns, the markings will overlap; ball games, parking spaces, theatre performances, climbing and mini golf. Each new trace of human activity will turn Moritzplatz into a public urban laboratory.

 

SPIELFELD

Das Spielfeld variiert den Raum des Platzes, es bleibt weich und entzieht sich dem Griff des Plans. Der Platz kann in kurzer Zeit umgebaut werden und präsentiert sich so mit ständig wechselndem Gesicht. Spielfeld erzeugt temporäre Räume, entwickelt den Moritzplatz als Ausgangspunkt für Veränderungen und operiert mit dem Menschen als Maßstab. Die gesamte Platzoberfläche wird sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen markiert. So werden mögliche Nutzungen in den Ort eingeschrieben. Man erhält Anhaltspunke, um räumlich zu agieren. Schnittmusterartig überlagern sich die Markierungen zum Beispiel für Ballspiele, Parkplätze, Theaterauf- führungen, Verkehrsführungen, Sportklettern und Minigolf. Immer neue Spuren menschlicher Bewegung lassen den Moritzplatz zum offenen Stadt- labor werden.

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CITY-CENTRE LIFE FOREST

Our forest makes things green and dark; it gives this location a simple, yet unexpected sensory quality. A soft winding forest path will complement the hard street. Damp musty air will blow from the underwood into open car windows, light will shine, filtered and broken a thousand times, onto the forest floor. Drops of water will slither from needle to needle, from leaf to leaf. The forest will provide a contrast within the city to the desensitization of the space outside.

Inspired by this idyll, people will begin to adapt old house typologies to this new place: the Berlin treehouse will emerge. Narrow living units will nestle in clusters on their long legs around shared stairwells among the tree tops.

INNENSTADTWALDLEBEN

Wald macht grün und dunkel und ist die Einführung einer einfachen, aber an dieser Stelle unerwarteten, sensorischen Qualität. Die harte Straße wird von sanft geschwungenen Waldwegen begleitet. Die feucht-modrige Luft des Unterholzes weht ins geöffnete Autofenster, das Licht strahlt gefiltert und tausendfach gebrochen auf den Waldboden. Wassertropfen gleiten von Nadel zu Nadel, von Blatt zu Blatt. Der Wald versteht sich als Kontrapunkt zur Entsinnlichung des Außenraums in der Stadt. Inspiriert von diesem Idyll, beginnen die Menschen eine alte Haustypologie auf den neu geschaffenen Ort zu adaptieren: Das Berliner Baumhaus wird entwickelt. Clusterartig schmiegen sich die schlanken Wohnzellen auf ihren hohen Beinen um gemeinsame Treppentürme zwischen den Baumkronen.

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ST. MORITZ

St. Moritz takes Moritzplatz into a third dimension. Having passed through chutes and tunnels, passengers will emerge from the underground to find themselves on a mountain pasture. Oranien Strasse and Heinrich Heine Strasse will become lookout points. Moritzplatz will be projected onto Oranienplatz. Spontaneity à la Tiergarten and Grünewald (barbeques, jog- ging, sex, sun bathing, chess, roller-skating, eating hotdogs) will be called for. St. Moritz Mountain can be created very easily; the 420,000 cubic meters of earth needed lie in the buried Luisenstadt Canal, which was originally excavated by people on a back-to-work scheme and then later covered over again.

ST. MORITZ

Hier bringen wir den Moritzplatz in die dritte Dimension. U-Bahnnutzer finden sich nach dem Verlassen der Schächte auf einer Bergwiese wieder. Oranienstraße und Heinrich-Heine-Straße werden zum point de vue. Der Moritzplatz wird auf den Oranienplatz projiziert. Spontannutzungen à la Tiergarten und Grunewald (Grillen, Joggen, Sex, Sonnen, Schach spielen, Rollschuhlaufen, Wurst essen) werden gefördert. Die Herstellung des St.Moritzbergs ist denkbar einfach: Die benötigten 420.000 Kubikmeter Erde liegen direkt greifbar im verschütteten Luisen- städtischen Kanal, der ursprünglich von ABM-Kräften ausgehoben und später wieder zugeschüttet worden war.

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