Zum Reformationsjubiläum war der Petriplatz in Berlin-Mitte Schauplatz eines Pilotprojektes des Alice Museum für Kinder, das in Kooperation mit dem House Of One und raumlaborberlin realisiert wurde. Rahmen des kulturell-künstlerischen Projektes war der geplante Bau des „House of One“ in Berlin-Mitte.

2019 soll dort der Grundstein für den ersten Sakralbau in Berlin gelegt werden, der eine christliche Kirche, eine Moschee und eine Synagoge unter einem Dach vereint. Das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Konfessionen in einer multikulturellen Gesellschaft steht dabei im Vordergrund.

Das Young House of One bot Besuchern und Teilnehmern die Möglichkeit, sich schon jetzt an der Debatte rund um die Frage Wie wollen wir zusammenleben? zu beteiligen.

In den ersten Maiwochen testeten junge Menschen in verschiedenen Workshops, was das House of One alles sein kann. Die SchülerInnen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren spielten Theater, schrieben ein Lied, bauten Möbel und zeichneten einen Riesencomic auf die Innenseite, des in Holz ausgekleideten Pavillons. Die Workshops liefen jeweils über zwei Tage und es wurde viel diskutiert, hinterfragt und produziert.

raumlaborberlin entwarf für den zentralen Raum des House of One, einen kreisrunden Pavillon in Holzskelett-Bauweise, dessen Dynamik durch diagonale Holzlatten an der Außenseite entsteht. Nach Fertigstellung des Sakralbaus wird sich an dieser Stelle der zentrale Treffpunkt der Religionen befinden; während des Workshops fungierte der Pavillon als Agora und Aufenthaltsraum für die SchülerInnen.

 

To the anniversary of the Reformation a pilot project of the Alice – Museum für Kinder in coorperation with House of One and raumlaborberlin took place at the Petriplatz in Berlin.

The scheduled construction of the House of One at this site forms the framework for the cultural-artistic project.

The House of One is going to be the first sacred building which includes a church, a mosque and a synagoge in one house. A peaceful coexistence in a multicultural society is the main issue. The participants of the Young House of One took part in the debate about the question – how do we want to live together?

In the first weeks of May young students tested how a House of One could look and be like. The students between 10 and 15 years wrote a song, acted, built furniture and drew comics.

Raumlaborberlin designed, inspired by the circular center of the House of One, a wooden pavillon. The pavillon opens up to the three other places of the area. It worked as the central meeting point during the breaks in the workshops.

 

 

COMIC WORKSHOP

Gezeichnet wurde auf die hölzerne Innenwand des Pavillons. Das so entstandene „Wandbild Weltbild“ zeigt die Antworten der SchülerInnen auf die Fragen:

Woran glauben wir?

Was wollen wir ändern?

Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben?

Es entstand eine spannende Collage aus perspektivischen und zweidimensionalen Elementen, Sprechblasen und Texturen.

 

In the comic – workshop the students discussed the questions:

What do we believe in?

What do we want to change?

How do we want to live together in the future?

The answers and ideas were painted on a big panorama area. The students gave rise to a collage of two- and threedimensional drawings, speech bubbles and textures.

 

 

SONG LAB

Im Song-Workshop mit der Künstlerin Bernadette Hengst entwickelten die SchülerInnen einen gemeinsamen Text zu den Themen des House of One. Es entstand ein Pop-Song über Respekt und Toleranz.

 

Led by the ideas of the House of One and with help from the artist Bernadette Hengst the students wrote a songtext about respect and tolerance.

 

 

THEATER

Zusammen mit dem Künstler Folke Witten erarbeiteten die SchülerInnen Szenen, in denen sie ihre Wünsche, Frustrationen und Ideen für die Zukunft verarbeiteten. Durch Diskussionen, Schauspielübungen und eine lebhafte Gruppendynamik entstanden kreative und individuelle kleine Theaterstücke.

 

The artist Folke Witten worked with the students on scenes about their dreams, their frustrations and their ideas for the future. Through discussions, play exercises and a lot of group dynamic creative and individual little theatre plays were developed.

 

 

FURNITURE

Wir wir in Zukunft zusammenleben wollen wurde auch beim Möbelbau-Workshop diskutiert. Den SchülerInnen standen verschiedene Module zur Verfügung, mit denen sie Sitzmöbel bauen konnten. Der Schwerpunkt des Workshops lag auf der Erforschung des Raumes: Die TeilnehmerInnen sprachen über Komfortzonen, Nähe, Fremde und Begegnungen mit Unbekannten und entwickelten zusammen unterschiedliche Möbelkonstellationen.

 

How we want to live together in the future was also discussed in the furniture workshop. The focus was on finding a spacial answer. The students talked about comfort zones, proximity, the foreign and meeting new people. Together, they developed various furniture constellations.